\batchmode \documentclass[10pt,a4paper,ngerman]{article} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{babel} \setlength{\parindent}{0pt} \setlength{\parskip}{1ex plus 0.2ex minus 0.1ex} \usepackage{dcolumn,dtklogos,multicol,fancyvrb,graphicx,url,varioref,latexsym} \usepackage[table]{xcolor} \usepackage{pstricks} \usepackage{makeidx} \begin{document} \def\slash#1{\textbackslash{\tt #1}} \def\pf#1{\texttt#1} \title{{\bf The} \texttt{powerdot} {\bf class} vl.3 (2005/12/06)} \author{Hendri Adriaens and Christopher Ellison\footnote{"Ubersetzung: Lennart Petersen, Christiane Matthieu, Christoph K"ohler, Julia Babigian, Christine R"omer (Institut für Germanistische Sprachwissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena), 1.\,"Ubersetzungsversion, letzte "Anderung 21.\,4. 2009}} \date{\today} \maketitle \begin{footnotesize} \begin{abstract} \pf{Powerdot} ist eine Präsentationsklasse für \LaTeX\, welche die schnelle und einfache Entwicklung von professionellen Präsentationen erlaubt. Sie enthält viele Möglichkeiten, die Präsentation zu verbessern und den Präsentierenden zu unterstützten, beispielsweise automatische Overlays, das Einfügen persönlicher Anmerkungen und einen Handout-Modus. DVI, PS und PDF sind mögliche Ausgabeformate, um die Präsentation anzuzeigen. Ein leistungsstarkes template-System erlaubt das einfache Entwickeln neuer Stile. Eine \LyX -Layoutdatei ist enthalten. \end{abstract} \tableofcontents \end{footnotesize} \section{Einführung}\label{sec:intro} Mithilfe dieser Klasse ist es möglich, professionell aussehende Folien herzustellen. Die Klasse wurde so entworfen, dass die Entwicklung von Präsentationen möglichst einfach gehalten ist, sodass man sich auf den eigentlichen Inhalt der Präsentation konzentrieren kann, anstatt sich mit technischen Details befassen zu müssen. Nichtsdestoweniger sind grundlegende \LaTeX\ -Kenntnisse für die Nutzung von Powerdot notwendig. Diese Klasse baut auf die \pf{prosper}-Klasse \cite{prosper} und das \pf{HA-prosper}-Paket \cite{HA-prosper} auf und erweitert diese. Das \pf{HA-prosper}-Paket war anfangs dafür gedacht, \pf{prosper} zu erweitern und einige Fehler und Probleme dieser Klasse zu korrigieren. Beim Voranschreiten der Entwicklung des \pf{HA-prosper}-Paketes bemerkte man, dass nicht alle Probleme auf diese Weise gelöst werden konnten. Diese Entdeckung war der Beginn eines neuen Projektes, aus dem eine neue Klasse hervorgehen sollte, welche die sonst nötige Kombination von \pf{prosper} und \pf{HA-prosper} ersetzen konnte. Die \pf{Powerdot}-Klasse ist das Ergebnis dieses Projektes. Der verbleibende Abschnitt dieses Kapitels sei nun einem Blick auf die Struktur einer \pf{Powerdot}präsentation gleichsam wie einem Überblick über die gesamte Dokumentation gewidmet. Der Aufbau einer Präsentation ist stets derselbe. Er ist im folgenden Beispiel nachvollziehbar. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \documentclass[]{powerdot} \pdsetup{} \begin{document} \begin{slide}{a slide} Contents of the slide. \end{slide} \section{first section} \begin{slide}[]{another slide} Contents of the slide. \end{slide} \begin{note}{personal note} The note. \end{note} \end{document} \end{Verbatim} Einige dieser Elemente definieren die Struktur des Dokuments. Zuvorderst sind einige Optionen zum \slash{documentclass}-Befehl möglich, welche die Art der Ausgabe des Dokuments betreffen, beispielsweise das Papierformat. Diese Optionen werden in Abschnitt~\ref{sec:classopts} besprochen. Ferner gibt es Spezifikationsoptionen, die einige globale Elemente der Präsentation wie zum Beispiel Fußnoten kontrollieren. Sie werden in Abschnitt~\ref{sec:pdsetup} behandelt. Sind diese Entscheidungen getroffen, können die slide-Umgebung zum Erstellen von Folien (siehe Abschnitt~\ref{sec:slides}) und die note-Umgebung zum Erstellen von Anmerkungen, die mit den Folien angezeigt werden (siehe Abschnitt~\ref{sec:notes}), genutzt werden. Overlays ermöglichen, Inhalte nacheinander anzuzeigen, was in Abschnitt~\ref{sec:overlays} beschrieben wird. Der \slash{section} Befehl dient der Strukturierung der Präsentation. Dieses wird in Abschnitt~\ref{sec:structure} dargestellt. Abschnitt~\ref{sec:styles} zeigt eine Übersicht über die Stile, die in dieser Klasse enthalten sind, und deren Charakteristiken. Abschnitt~\ref{sec:compiling} behandelt die Möglichkeiten der Ausgabe und beinhaltet damit wichtige Informationen bezüglich der für \pf{Powerdot} benötigten Pakete. Abschnitt~\ref{sec:writestyle} ist am interessantesten für jene, die ihren eigenen Stil für \pf{Powerdot} entwickeln oder einen bestehenden modifizieren wollen. Abschnitt~\ref{sec:lyx} erklärt, wie \LyX\ \cite{LyXWeb} genutzt werden kann, um \pf{Powerdot}präsentationen zu erstellen. Das Ende der Dokumentation schließlich (Abschnitt~\ref{sec:questions}) wurde einem Kapitel über Fragen wie "`Wo kann ich Beispiele finden?"' gewidmet und enthält ferner die Informationen, wohin man sich wenden kann, wenn die eigenen Fragen zu \pf{Powerdot} noch nicht gelöst sein sollten. \section{Das Erstellen einer Präsentation}\label{sec:setup} Dieser Abschnitt beschreibt die möglichen Optionen zur Kontrolle der Ausgabe der Präsentationen und dem Erscheinungsbild eben jener. \subsection{documentclass-Optionen}\label{sec:classopts} Begonnen wird mit den Optionen, die in den \slash{documentclass} Befehl mittels einer durch Kommata separierten Liste eingefügt werden. Für jede Möglichkeit wird der Standardwert\footnote{Das ist der Wert, der als Standard genutzt wird, wenn nichts anderes explizit gewählt wird.} in der Beschreibung erwähnt. Das ist der Wert, der genutzt wird, wenn entschieden wurde, einer Option keinen Wert zu geben oder die Option gar nicht zu verwenden. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{mode}} Die Optionen \texttt{mode} bestimmen die Art der Ausgabe, die produziert werden soll. Der Standardwert ist \texttt{present}. \begin{description} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{mode=present}] Dieser Modus wird dazu genutzt, die eigentliche Präsentation zu erstellen. Er aktiviert Overlays und Übergangseffekte. Auf Overlays wird in Abschnitt~\ref{sec:overlays} näher eingegangen. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{mode=print}] Dieser Modus kann verwendet werden, um die Folien inklusive ihrer visuellen Aufmachung, aber ohne Overlays oder Übergangseffekte auszudrucken. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{mode=handout}] Dieser Modus erstellt einen schwarzweißen Überblick über die Folien, der genutzt werden kann, um persönliche Notizen darauf zu verzeichnen, die Präsentation an Studenten auszugeben, ihn als eigenen Leitfaden einzusetzen, etc. \begin{description} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{nopagebreaks}] Standardmäßig gibt der handout-Modus Dokumente mit zwei Folien pro Seite aus. Wenn mehr Folien pro Seite platziert werden sollen, füge man diese Option in den \slash{documentclass} Befehl ein und \pf{Powerdot} wird es \LaTeX\ überlassen, zu entscheiden, wann der Seitenumbruch stattfinden soll, meistens also, wenn eine Seite gefüllt ist. \end{description} \end{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{paper}} Die Option \texttt{paper} hat drei mögliche Werte. Der Standardwert ist \texttt{screen}. \begin{description} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{paper=screen}] Dies ist ein Spezialformat mit optimalem Bildschirmverhältnis (4/3). Die entsprechenden Seitenlängen sind 8.25 Inch zu 11 Inch (ungefähr 21cm zu 28cm). Dieses Papierformat ist für den print- oder handout-Modus nicht vorhanden. In diesen Modi wird \pf{Powerdot} automatisch zur Größe DIN A4 wechseln und eine Warnung diesbezüglich in die Logdatei der Präsentation schreiben. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{paper=a4paper}] Das Format DIN A4 wird für die Präsentation oder das Handout genutzt. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{paper=letterpaper}] Ein Briefpapierformat wird genutzt. \end{description} Einige wichtige Informationen zum Papierformat, zum Kompilieren und dem Betrachten von Präsentationen finden sich im Abschnitt~\ref{sec:compiling}. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{orient}}Die Option \texttt{orient} kontrolliert die Ausrichtung der Präsentation. Der Standardwert ist \texttt{landscape}. \begin{description} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{orient=landscape}] Die Präsentation erhält das Querformat. Dieser Wert ist im handout-Modus nicht verfügbar. Sollte er dennoch gewählt werden, wird ihn \pf{Powerdot} zum Hochformat wechseln und einen entsprechend warnenden Vermerk in die Logdatei schreiben. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{orient=portrait}] Dies erstellt Folien im Hochformat. Es ist zu beachten, dass nicht alle Stile diese Ausrichtung unterstützen. In Abschnitt~\ref{sec:styles} sind diesbezüglich entsprechende Informationen für jeden Stil zu finden. \end{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{display}} Die Option \texttt{display} beeinflusst die Produktion von Folien und Anmerkungen. Der Standardwert ist \texttt{slides}. \begin{description} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{display=slides}] Dies wird nur die Folien in der Präsentation anzeigen. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{display=slidesnotes}] Dies wird sowohl die Folien als auch die Anmerkungen in der Präsentation anzeigen. Mehr Informationen bezüglich der Anmerkungen enthält Abschnitt~\ref{sec:notes}. \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{display=notes}] Dies wird nur die Anmerkungen anzeigen. \end{description} Hier nun noch einige weitere Optionen, welche die Ausgabe beeinflussen. \begin{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{size}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{size}] ist die Schriftgröße von normalem Text in Punkten (points). Mögliche Werte sind 8pt, 9pt, 10pt, 11pt, 12pt, 14pt, 17pt und 20pt. Der Standardwert ist 11pt.\footnote{Es sollte beachtet werden, dass von 10pt, 11pt und 12pt abweichende Schriftgrößen keine Standardvarianten sind und man für diese das \pf{extsizes}-Paket \cite{extsizes}, welches diese Größen beinhaltet, installieren muss.} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{style}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{style}] definiert den Stil, der für die Präsentation geladen werden soll. Standardmäßig wird der \pf{default}-Stil geladen. Mögliche Varianten sind im Abschnitt~\ref{sec:styles} zu finden. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{fleqn}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{fleqn}] setzt die Gleichungen linksbündig. Eben so, wie es die gleichnamige Option in der article-Klasse ebenfalls setzt. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{display}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{display}] setzt die Gleichungsnummern linksseitig. Auch hier wieder entsprechend der gleichnamigen Option in der article-Klasse. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{nopsheader}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{nopsheader}] Standardmäßig schreibt \pf{Powerdot} einen Postscriptbefehl in die PS-Datei, um sicherzugehen, dass die nachfolgenden Bearbeitungsprogramme wie ps2pdf wissen, welches Papierformat sie nutzen sollen, auch wenn keine explizite Spezifikation dazu in der Kommandozeile steht. Dazu ist Abschnitt~\ref{sec:compiling} zu beachten. Wenn Probleme mit den nachfolgenden Bearbeitungsprogrammen oder dem Ausdrucken auftreten, oder wenn man selbst das Papierformat in den nachfolgenden Bearbeitungsstufen definieren möchte, nutzt man diese Option. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{hlentries}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{hlentries}] Dies hebt Einträge des Inhaltsverzeichnisses hervor, wenn der Eintrag mit der aktuellen Folie übereinstimmt. Der Standardwert ist \texttt{true}. Man beachte dazu auch Abschnitt~\ref{sec:structure}. Wenn keine solchen Hervorhebungen gewünscht werden (beispielsweise im print-Modus), nutzt man \texttt{hlentries=false}. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{hlsections}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{hlsections}] Dies hebt die Abschnitte (sections) des Inhaltsverzeichnisses hervor, wenn diese mit den Abschnitten der laufenden Präsentation übereinstimmen. Der Standardwert ist \texttt{false}. Dazu ist ebenfalls Abschnitt~\ref{sec:structure} zu beachten. Eine Spezifikation dieser Option wendet die Hervorhebung der Abschnitte an. Dies kann hilfreich sein, wenn man einen Stil nutzt, der ein geteiltes Inhaltsverzeichnis enthält. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{balckslide}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{blackslide}] Diese Option fügt eine schwarze Folie auf der ersten Seite der Präsentation ein und wird ferner automatisch zur zweiten Seite wechseln, wenn die Präsentation in einem PDF-Viewer wie dem Acrobat Reader geöffnet wird. Ferner fügt diese Option einen Verweis zu jeder Folien- oder Abschnittsüberschrift ein, der zurück auf die schwarze Folie führt. Klickt man dann dagegen irgendwo auf die schwarze Folie, kommt man zurück zu jener Folie, auf der man sich zuvor befand. Diese Option kann dazu genutzt werden, eine Präsentation temporär zu pausieren, wenn man beispielsweise einen Beweis an der Tafel anführen möchte. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{clock}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{clock}] Dies zeigt eine kleine Digitaluhr auf den Folien, die dafür genutzt werden kann, die Zeit während des Vortrages im Auge zu behalten. \end{description} Hier ist ein Beispiel für einen \slash{documentclass} Befehl. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \documentclass[ size=12pt, paper=screen, mode=present, display=slidesnotes, style=tycja, nopagebreaks, blackslide, fleqn ]{powerdot} \end{Verbatim} Dieses Beispiel definiert eine Präsentation im \pf{tycja}-Stil, mit schwarzer Folie, einer Schriftgröße von 12 Punkten und linksbündigen Gleichungen. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \documentclass[ size=12pt, paper=letterpaper, mode=handout, display=slidesnotes, style=tycja, nopagebreaks, blackslide, fleqn ]{powerdot} \end{Verbatim} Mit dem Wechsel der \texttt{paper}- und \texttt{mode}-Optionen wird nun ein Handout mit mehr als zwei Folien pro Seite, ganz so, wie es die \texttt{nopagebreaks}-Option definiert, ausgegeben. \subsection{Setup Optionen}\label{sec:pdsetup} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{$\backslash$pdsetup}} Es gibt einige Zusatzoptionen, die dabei helfen, eine Präsentation den eigenen Wünschen anzupassen. Diese Optionen sind allerdings nicht im \slash{documentclass} Befehl enthalten, was technisch begründet ist.\footnote{Der interessierte Leser wende sich dazu an den Abschnitt bezüglich des \pf{xkvltxp}-Paketes in der \pf{xkeyval}-Dokumentation \cite{xkeyval}.} Wir unterscheiden zwei Arten von Optionen. Jene Optionen, die nur global, also die gesamte Präsentation betreffend, mittels des \slash{pdsetup} Befehls definiert werden können, und jene Optionen, die sowohl global (mittels \slash{pdsetup}) als auch lokal (mittels Folienumgebungen, mehr dazu in Abschnitt~\ref{sec:slides}) nutzbar sind. \subsubsection{Globale Optionen}\label{sec:gopts} Dieser Abschnitt beschreibt Optionen, die einzig global in der Präambel der Präsentation mittels des \slash{pdsetup} Befehls genutzt werden können. \begin{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{palette}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{palette}] Dies definiert die nutzbare Farbpalette. Eine Farbpalette ist eine Sammlung von Farben, die von einem Stil bereitgestellt wird. Abschnitt~\ref{sec:styles} erläutert genau, welche Stile welche Farbpaletten enthalten. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{lf}\\\texttt{rf}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{lf} \fcolorbox{black}{gray!30}{rf}] Dies definiert den Inhalt der linken und der rechten Fußzeile. Sie sind standardmäßig leer. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{theslide}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{theslide}] Diese Option legt fest, wie die Foliennummern auf der Folie gesetzt werden. Der Standardwert ist \slash{arabic}\{slide\}$\sim$/$\sim$\slash{pageref*\{lastslide\}}, was in der Form \texttt{5/22} dargestellt wird. Man beachte, dass der Befehlszeilenabschnitt \slash{arabic\{slide\}} die Nummer der gerade angezeigten Folie und der Befehlszeilenabschnitt \slash{pageref*\{lastslide\}} die Nummer der letzten Folie anzeigt.\footnote{Es wird \slash{pageref} mit Stern verwendet, was mittels \slash{hyperref} definiert wird und so keinen Verweis auf die Seite, auf die sich bezogen wird, erstellt.} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{thenote}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{thenote}] Dies ist gleich dem \texttt{theslide} Befehl, bezieht sich allerdings auf die Foliennummern der Anmerkungen. Der Standardwert ist\\ \texttt{note$\sim$$\backslash$arabic\{note\}}\texttt{$\sim$of$\sim$slide$\sim$$\backslash$arabic\{slide\}}, wobei hier\\ \slash{arabic\{note\}} die Nummer der aktuellen Anmerkung auf der aktuellen Folie zeigt. Dies könnte beispielsweise so aussehen: \texttt{note 2 of slide 7}. (Für eine deutsche Ausgabe wäre folgender Wert möglich:\\ \texttt{Anmerkung$\sim$}\slash{arabic\{note\}}\texttt{$\sim$auf$\sim$Folie$\sim$}\slash{arabic\{slide\}}, was folgendermaßen angezeigt werden würde: \texttt{Anmerkung 2 auf Folie 7}.) \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{counters}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{counters}] Die \texttt{counters} Option listet Zähler auf, die möglicherweise bei Overlays geschützt werden sollen. Da Inhalte sowie auch \LaTeX\ -Zähler bei Overlays (Man beachte Abschnitt~\ref{sec:overlays}) mehrfach bearbeitet werden, wie es beispielsweise beim \texttt{equation} Zähler der Fall sein kann, ist es möglich, dass zu hohe Zählungen entstehen. Um zu vermeiden, dass die Zähler bei verschiedenen Overlays unterschiedliche Nummern anzeigen, nutzt man diese Option. Die \texttt{equation}, \texttt{table}, \texttt{figure}, \texttt{footnote} und \texttt{mpfootnote} Zähler sind bereits geschützt. Wenn man weitere Zähler benutzt, beispielsweise für Theoreme, sollte man diese mittels dieser Option auflisten. Zum Beispiel: \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] counters={theorem,lemma} \end{Verbatim} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{list}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{list}] Diese Option enthält eine ganze Liste von Optionen, die dem \pf{enumitem}-Paket angepasst sind, welches das Layout jener Listen, die mithilfe der \texttt{enumerate} und \texttt{itemize} Umgebungen erzeugt werden, definiert. Ein Beispiel: \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] list={labelsep=1em,leftmargin=*,itemsep=0pt,topsep=5pt,parsep=0pt} \end{Verbatim} Man beachte für mehr Informationen bezüglich des Layouts von Listen das \pf{enumitem}-Paket \cite{enumitem}. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{enumerate}\\\texttt{itemize}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{enumerate} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{itemize}] Dies ist gleich der \texttt{list} Optionen, kontrolliert allerdings nur die \texttt{enumerate} bzw. \texttt{itemize} Umgebungen. \end{description} \subsubsection{Globale und lokale Optionen}\label{sec:glopts} Dieser Abschnitt beschreibt Optionen, die sowohl global mittels des \texttt{pdsetup} Befehls als auch lokal mittels Folienumgebungen (mehr dazu in Abschnitt~\ref{sec:slides}) definiert werden können. \begin{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{trans}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{trans}] Diese Option definiert, dass der Standardübergangseffekt für die Präsentation genutzt wird. Diese Übergangseffekte werden erst nach der Kompilierung der Präsentation ins PDF-Format angezeigt. Man beachte dazu auch Abschnitt~\ref{sec:compiling}. Die folgenden Übergangseffekte werden unterstützt: \texttt{Split}, \texttt{Blinds}, \texttt{Box}, \texttt{Wipe}, \texttt{Dissolve}, \texttt{Glitter} und \texttt{Replace}. Wenn mit einem PDF-Viewer gearbeitet wird, der PDF 1.5 anzeigen kann, sind ebenfalls \texttt{Fly}, \texttt{Push}, \texttt{Cover}, \texttt{Uncover} oder \texttt{Fade} nutzbar. Es ist wichtig, zu beachten, dass die meisten PDF-Viewer technisch empfindlich sind, beispielsweise wird \texttt{box} nicht funktionieren. Der Standardeffekt ist \texttt{Replace}, welcher einzig eine Folie zur nächsten wechseln wird, wenn sie durchgesehen werden. Man beachte, dass manche PDF-Viewer (wie der Acrobat Reader 5 oder höher) die Übergangseffekte nur im Vollbildmodus anzeigen. Wenn ein bisher nicht aufgeführter Übergangseffekt (beispielsweise ein Wischeffekt mit einer speziellen Bewegungsrichtung) genutzt werden soll, ist das durchaus möglich. \pf{Powerdot} wird eine Warnung in die Logdatei schreiben, dass der ausgewählte Effekt möglicherweise nicht vom PDF-Viewer angezeigt werden wird. Hier ein Beispiel, das funktioniert: \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] trans=Wipe /Di 0 \end{Verbatim} Der Acrobat Reader zeigt diesen Wischeffekt von rechts nach links, statt, wie es der Standard ist, von oben nach unten. Für weitere Informationen sei das PDF-Referenzhandbuch empfohlen. \marginpar{\textsl{option}\\ \texttt{method}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{method}] Diese Option kann dann genutzt werden, wenn die Präsentation spezielles Material enthält, das nicht in der "`üblichen Art"' von \LaTeX\ behandelt werden soll. Verbatim-Material kann beispielhaft angeführt werden. Mögliche Werte sind \texttt{normal} (der Standardwert), \texttt{direct} und \texttt{file}. Diese Optionen werden genauer im Abschnitt~\ref{sec:verbatim} erklärt. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{logohook}\\\texttt{logopos}\\\texttt{logocmd}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{logohook} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{logops} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{logocmd}] Wenn \texttt{logopos} spezifiziert wurde, wird ein Logo vom \texttt{logocmd}-Wert definiert und auf jede Folie gesetzt. Die Position des Logos kann in relativen Werten abhängig von der Breite und Höhe der Folien gesetzt werden. \{{0,0\} ist die untere linke Ecke des Papiers und \{\slash{slidewidth},\slash{slideheight}\} ist die obere rechte Ecke. Für die Positionierung des Logos wird der \slash{rput} Befehl von \pf{pstricks} \cite{PSTricksWeb,PSTricks} genutzt. Dieser Befehl erlaubt es ebenfalls, einen genauen Punkt als Logoposition zu definieren. Dieser Punkt kann mithilfe der \texttt{logohook}-Option eingetragen werden und die Werte \texttt{tl}, \texttt{t}, \texttt{tr}, \texttt{r}, \texttt{Br}, \texttt{br}, \texttt{b}, \texttt{bl}, \texttt{Bl}, \texttt{l}, \texttt{B} und \texttt{c} sind möglich. Weitere Informationen bezüglich des \slash{rput} Befehls enthält die \pf{pstricks}-Dokumentation. Hier ist ein Beispiel, in dem die Blume des \pf{default}-Stiles in den \pf{husky}-Stil integriert wird. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \documentclass[style=husky]{powerdot} \pdsetup{ logohook=t, logopos={.088\slidewidth,.99\slideheight}, logocmd={\includegraphics[height=.08\slideheight] {powerdot-default.ps}} } \begin{document} ... \end{document} \end{Verbatim} Der Standardwert von \texttt{logohook} ist \texttt{tl}. \end{description} Eine besondere Eigenschaft von \pf{Powerdot}, mit deren Hilfe Präsentationen ein wenig Leben eingehaucht werden kann, ist die Nutzung von Zufallspunkten. Diese Punkte werden irgendwo auf den Folien gesetzt und nutzen die Farben der ausgewählten Farbpalette. Auch Overlays werden dieselben Punkte aufweisen. Diese Eigenschaft basiert auf \texttt{random.tex}~\cite{random}. Verschiedenste Optionen sind möglich, um das Erscheinen der Zufallspunkte zu kontrollieren. \begin{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{randomdots}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{randomdots}] Standardmäßig sind die Zufallspunkte ausgeschaltet. Sie werden dann generiert, wenn diese Option mit dem Wert \texttt{true} versehen wird, während der Wert \texttt{false} sie wiederum ausschaltet. Wenn kein expliziter Wert zu dieser Option gesetzt ist, wird \texttt{true} angenommen. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{dmindots}\\\texttt{dmaxdots}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{dmindots} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{dmaxdots}] Die Anzahl der Punkte pro Folie ist ebenfalls zufällig. Diese Optionen legen die minimale und maximale Anzahl Punkte pro Folie fest. Die Standardwerte sind \texttt{5} bzw. \texttt{40}. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{dminsize}\\\texttt{dmaxsize}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{dminsize} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{dmaxsize}] Dies ist der minimale und maximale Radius der Punkte. Standardwerte sind \texttt{5pt} bzw. \texttt{40pt}. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{dminwidth}\\\texttt{dmaxwidth}\\\texttt{dminheight}\\ \texttt{dmaxheight}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{dminwidth} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{dmaxwidth} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{dminheight} \quad \fcolorbox{black}{gray!30}{dmaxheight}] Diese Option bestimmt das Areal auf der Folie, in dem die Zufallspunkte erscheinen sollen. Der Standardwert dieser Option definiert, dass die Punkte überall auf der Folie erscheinen können, aber das ist variabel, beispielsweise so, dass die Punkte nur noch im Textfeld vorkommen. Die Standardwerte sind \texttt{0pt}, \slash{slidewidth}, \texttt{0pt}, \slash{slideheight}. Hier ein Beispiel, das Punkte in einem kleineren Rechteck auf der Folie erlaubt. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \pdsetup{ dminwidth=.1\slidewidth,dmaxwidth=.9\slidewidth, dminheight=.2\slideheight,dmaxheight=.8\slideheight } \end{Verbatim} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{dbright}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{dbright}] Diese Option dient der Helligkeitseinstellung der Punkte. Der Wert sollte eine Zahl zwischen -100 und 100 sein. Wenn die Zahl negativ ist, wird die Farbe zu Schwarz abgedunkelt, wobei -100 Schwarz ergibt. Ist die Zahl dagegen positiv, wird die Farbe zu Weiß aufgehellt, wobei wiederum 100 Weiß ergibt. Ist der Folienhintergrund hell, nutzt man eher einen positiven Wert der Option \texttt{bright}, ist er dagegen dunkel, sollte man sich wohl für einen negativen Wert entscheiden. Der Standardwert ist \texttt{60}, was eine Mischung aus 40\ der Originalfarbe und 60\ Weiß ergibt. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{dprop}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{dprop}] Mithilfe dieser Option können zusätzliche Parameter zum \slash{psdot} Befehl hinzugefügt werden, welcher die Zufallspunkte erstellt. Beispielsweise der Stil oder die Linienstärke der Punkte sind so veränderbar. Für weitere Informationen bezüglich des \slash{psdot} Befehls sei auf die \pf{pstricks}-Dokumentation \cite{PSTricksWeb,PSTricks} verwiesen. \pf{Powerdot} enthält zwei zusätzliche Stile, die für Zufallspunkte eingesetzt werden können. Diese sind \texttt{ocircle} (offener Kreis) und \texttt{osquare} (offenes Quadrat). \end{description} Hier sind zwei Beispiele für den Gebrauch von Zufallspunkten. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \pdsetup{ randomdots,dminwidth=.2\slidewidth } \end{Verbatim} Dieses Beispiel beinhaltet Zufallspunkte, verhindert aber, dass die linken 20\ der Folie von ihnen genutzt wird. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \pdsetup{ randomdots,dprop={dotstyle=ocircle,linewidth=.5pt}, dminsize=500pt,dmaxsize=600pt,dmindots=2,dmaxdots=5 } \end{Verbatim} Dieses Beispiel setzt höchstens fünf große Kreise auf die Folie. Diese Kreise sind zu groß, um vollständig auf der Folie angezeigt werden zu können, weswegen man nur Teile von ihnen als Kurven sehen wird. \subsubsection{Ein \slash{pdsetup} \textbf{Beispiel}} Hier ein Beispiel für einen \slash{pdsetup} Befehl, mit dem man eine Präsentation beginnen könnte. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \pdsetup{ lf=My first presentation, rf=For some conference, trans=Wipe, theslide=\arabic{slide}, randomdots,dmaxdots=80 } \end{Verbatim} Dies setzt die linke und rechte Fußzeile und initialisiert den \texttt{Wipe}-Übergangseffekt. Ferner beinhaltet die Foliennummerierung nicht die Nummer der letzten Folie, sondern einzig jene der aktuellen. Und schließlich werden die Folien mit bis zu 80 Zufallspunkten bedeckt sein. Hier ist eine kurze Anmerkung bezüglich des Erscheinens von Fußzeilen nötig. Die Foliennummer (definiert von der \texttt{theslide}-Option) wird in einer Fußzeile angezeigt werden. Die meisten Stile setzen sie in die rechte Fußzeile. Wenn Fußzeile und Foliennummer nicht leer sind, wird \texttt{$\sim$--$\sim$} zwischen sie eingefügt werden, um sie voneinander abzutrennen. Einige Stile modifizieren womöglich diese Standardvorgehensweise. \section{Das Erstellen von Folien}\label{sec:slides} \subsection{Die Titelfolie}\label{sec:titleslide} \marginpar{\slash{title}\\\slash{author}\\\slash{and}\\\slash{date}\\\slash{maketitle}} Die Titelfolie wird mittels des \slash{maketitle} Befehls erstellt. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small,fillcolor=\color{yellow}] \{maketitle} \end{Verbatim} Dieser Befehl nutzt dieselben Werte wie jener des \LaTeX\ -Standarddokuments. Das optionale Argument <\texttt{options}> kann jede Option des Abschnittes~\ref{sec:glopts} enthalten. Das Einfügen einer solchen Option in den \slash{maketitle} Befehl betrifft nur die Titelfolie und keine andere. Man beachte das untere Beispiel. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \documentclass{powerdot} \title{Title} \author{You \and me} \date{August 21, 2005} \begin{document} \maketitle ... \end{document} \end{Verbatim} Die \texttt{author}, \texttt{title} und \texttt{date}-Angaben definieren den beim Erstellen der Titelfolie zu nutzenden Text. Die Gestaltung der Titelseite wird durch den ausgesuchten Stil bestimmt. Man beachte den Gebrauch des \slash{and} Befehls, um mehrere Autoren aufzuführen. Weitere Informationen bezüglich der Befehle wie \slash{title} und \slash{author} sind im \LaTeX\ -Handbuch \cite{companion} enthalten. \subsection{Andere Folien}\label{sec:otherslides} \marginpar{\texttt{slide}} Das Herzstück jeder Präsentation sind die Folien. Bei \pf{Powerdot} wird der Inhalt jeder Folie innerhalb einer \texttt{slide}-Umgebung definiert. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small,fillcolor=\color{yellow}] \begin{slide}[]{} \end{slide} \end{Verbatim} Im Abschnitt~\ref{sec:overlays} werden wir sehen, wie man die Folien etwas lebendiger gestalten kann. Bleiben wir jetzt aber erst einmal bei einem simplen Beispiel. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{First slide} Hello World. \end{slide} \end{Verbatim} Die Folienumgebung hat ein notwendiges Argument, nämlich den Folientitel. Sobald eine Folie erstellt wird, wird der Folientitel dafür genutzt, einen Eintrag ins Inhaltsverzeichnis und in die Lesezeichenliste einzufügen. Das Inhaltsverzeichnis ist eine Liste der Folien- und Abschnitttitel der Präsentation, die auf jeder Folie erscheint. Die aufgeführten Titel des Inhaltsverzeichnisses sind mit deren Folien und Abschnitten verlinkt (sofern die Präsentation ins PDF-Format kompiliert wurde) und bieten somit eine praktische Hilfe, um innerhalb der Präsentation rasch zwischen benötigten Folien zu wechseln. Die Lesezeichenliste erscheint erst, wenn die Kompilierung ins PDF-Format abgeschlossen ist. Sie dient ebenfalls als eine Art Inhaltsverzeichnis, erscheint allerdings auf \textit{keiner} der Folien, sondern in einem zusätzlichen Fenster im PDF-Viewer. Im obigen Beispiel werden die Einträge im Inhaltsverzeichnis wie in der Lesezeichenliste beide als \texttt{First slide} geführt. Die <\texttt{options}> für die \texttt{slide}-Umgebung können jene Optionen enthalten, die im Abschnitt~\ref{sec:glopts} enthalten sind. Zusätzlich können folgende Optionen benutzt werden. \begin{description} \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{toc}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{toc}] Wenn definiert, wird dieser Wert für den Eintrag ins Inhaltsverzeichnis genutzt; ansonsten wird dazu der Folientitel herangezogen. Wenn \texttt{toc=} definiert ist, wird kein Eintrag erstellt. \marginpar{\textsl{option}\\\texttt{bm}} \item[\fcolorbox{black}{gray!30}{bm}] Falls definiert, wird dieser Wert für den Eintrag in die Lesezeichenliste genutzt; ansonsten wird dazu der Folientitel herangezogen. Wenn \texttt{bm=} definiert ist, wird kein Eintrag erstellt. \end{description} Diese optionalen Argumente sind besonders nützlich, wenn der Folientitel sehr lang ist oder wenn er \LaTeX\ -Befehle enthält, die in den Lesezeichen nicht korrekt angezeigt werden würden.\footnote{Der Prozess, der die Lesezeichen setzt, nutzt \slash{pdfstringdef} vom \pf{hyperref}-Paket und kann mit akzentuierten Zeichen wie \slash{"i} umgehen.} Beim Erstellen der Einträge sollte darauf geachtet werden, spezielle Zeichen wie `,' und `=' zwischen den geschweiften Klammern `\{' und `\}' zu verstecken. Werfen wir einen Blick auf das Beispiel, das diese optionalen Argumente nutzt. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}[toc=,bm={LaTeX, i*i=-1}]{\color{red}\LaTeX, $i^2=-1$} My slide contents. \end{slide} \end{Verbatim} In diesem Beispiel wird der Folientitel als \textcolor{red}{\LaTeX, $i^2=-1$} erscheinen. Dieser Text wird nicht korrekt als Lesezeichen angezeigt werden. Es wurde also ein Versuch unternommen, dieses zu korrigieren, aber oftmals ergibt dies nicht denselben Text. Der genannte Titel würde als Lesezeichen folgendermaßen angezeigt werden: \texttt{redLaTeX, i2=-1}. Auf der anderen Seite wird der manuell erstellte Lesezeicheneintrag so angezeigt: \texttt{LaTeX, i*i=-1}. Man beachte, dass kein Eintrag im Inhaltsverzeichnis vorgenommen werden wird, da der Wert \texttt{toc=} genutzt wurde. Zusätzlich zur \texttt{slide}-Umgebung kann jeder individuelle Stil seine eigenen Umgebungen definieren. Viele Stile haben eine \texttt{wideslide}-Umgebung. Dahinter steht die Idee, dass gewisser Inhalt aus Platzgründen schlecht oder überhaupt nicht mit dem Inhaltsverzeichnis zusammen auf einer Folie realisiert werden kann. In diesem Fall ist es von Vorteil, eine Folie zu nutzen, die das Inhaltsverzeichnis nicht aufführt. Die \texttt{wideslide}-Umgebung enthält diese Funktion und bietet so mehr Platz für den eigentlichen Folieninhalt. Abschnitt~\ref{sec:styles} enthält mehr Informationen bezüglich der unterschiedlichen Umgebungen der einzelnen Stile. \section{Overlays}\label{sec:overlays} Oft möchte man nicht, dass alle Informationen auf einer Folie gleichzeitig erscheinen, sondern vielmehr, dass eine nach der anderen auftaucht. Bei \pf{powerdot} wird das mittels Overlays realisiert. Jede einzelne Folie kann viele Overlays enthalten, wobei die Overlays eines nach dem anderen ausgegeben werden. \subsection{Der \slash{pause} -Befehl}\label{sec:pause} \marginpar{\slash{pause}} Der Befehl \slash{pause} ist die einfachste Möglichkeit, Informationen aufeinanderfolgend auszugeben. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small,fillcolor=\color{yellow}] \{pause}[] \end{Verbatim} Hier ein simples Beispiel: \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Simple overlay} power\pause dot \end{slide} \end{Verbatim} Der Informationstext auf einer Folie wird nur bis zum Befehl \slash{pause} ausgegeben, es erscheint also nichts anderes auf der Folie als dieses bestimmte Stück Text, solange nicht ein Klick mit der Maus erfolgt oder eine Taste gedrückt wird. Erst dann wird der weitere Inhalt der Folie ausgegeben, entweder bis diese keine weiteren Informationen mehr enthält oder bis zum nächsten \slash{pause} Befehl innerhalb derselben Folie. In diesem Beispiel erscheint \texttt{power} mit dem ersten und \texttt{powerdot} mit dem zweiten Overlay. Der \slash{pause} Befehl wird oft innerhalb von \texttt{itemize}- und \texttt{enumerate}-Umgebungen gebraucht, zum Beispiel:\\ \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Multiple pauses} power\pause dot \pause \begin{itemize} \item Let me pause\ldots \pause \item \ldots while I talk \pause and chew bubble gum. \pause \item Perhaps you'll be persuaded. \item Perhaps not. \end{itemize} \end{slide} \end{Verbatim} Indem \slash{pause} vor der \texttt{itemize}-Umgebung verwendet wurde, erscheint kein Stichpunkt vor dem dritten Overlay. Danach wird ein Stichpunkt nach dem anderen ausgegeben, wobei jeder sein eigenes Overlay hat. Mehr Informationen bezüglich der Verwendung von Listen folgen im nächsten Abschnitt. Ein optionales Argument (in eckigen Klammern) des \slash{pause} Befehls spezifiziert die Nummer der Overlays, die als Pause fungieren. Ein Verwendungsbeispiel ist:\\ \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Pause longer} \begin{itemize} \item A \pause \item B \pause[2] \item C \end{itemize} \end{slide} \end{Verbatim} Bei diesem Beispiel erscheint Stichpunkt \texttt{C} mit dem vierten Overlay. Die Nützlichkeit dieser Möglichkeit wird im nächsten Abschnitt deutlicher, entsprechend werden wir dann noch mal ein ähnliches Beispiel betrachten. \subsection{Listenumgebungen}\label{sec:lists} Die Listenumgebungen \texttt{itemize} und \texttt{enumerate} werden bei \pf{powerdot} in besonderer Weise behandelt. Sie haben ein optionales Argument, das im \pf{enumitem}-Paket enthalten ist (siehe [4]). \pf{powerdot} liefert eine extra Verschlüsselung für dieses optionale Argument. In den folgenden Beispielen wird die \texttt{itemize}-Umgebung zur Auflistung der einzelnen Punkte verwendet, mit der \texttt{enumerate}-Umgebung funktioniert es aber genauso. Hier ein Beispiel für den üblichen Gebrauch der \texttt{itemize}-Umgebung: \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Basic itemize} \begin{itemize} \item A \pause \item B \pause \item C \end{itemize} \end{slide} \end{Verbatim} Die Ausgabe erfolgt, indem einfach mit jedem Overlay ein Stichpunkt nach dem anderen erscheint. \marginpar{\textsl{type}} Angenommen, wir wollten, dass alle Stichpunkte einer Folie zeitgleich auftauchen, dabei aber nur einer davon zum entsprechenden Zeitpunkt `aktiv' sein soll. Das wird realisiert mittels der \texttt{type}-Option für die \texttt{itemize}-Umgebung. Der vorgegebene Wert ist \texttt{0}. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Type 1 itemize} \begin{itemize}[type=1] \item A \pause \item B \pause \item C \end{itemize} \end{slide} \end{Verbatim} Jetzt wird jeder Stichpunkt in der \emph{inaktiven Farbe}\index{inaktive Farbe|usage} (die durch den verwendeten \pf{powerdot}-Stil festgelegt ist) ausgegeben. Mit dem Overlay, mit dem ein Stichpunkt normalerweise erst erscheinen würde, bekommt dieser seine eigentliche Farbe und wird darüber aktiv. Das Standardverhalten ist mit \texttt{type=0} gegeben. Listen können auch ineinander gestapelt sein, um so kompliziertere Strukturen zu schaffen. Wenn eine Liste eingebettet ist in eine andere, enthält sie die \texttt{type}-Option-Einstellungen der `Mutter'-Liste. Das kann aber aufgehoben werden, indem die \texttt{type}-Option beim optionalen Argument der eingebetteten Liste genauer definiert wird. Unser Beispiel zeigt nur ein mögliches, mittels gestapelter Listen produziertes Konstrukt, es können jedoch auch Konstrukte anderer Art und auf andere Weise kreiert werden. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small] \begin{slide}{Nested lists} \begin{itemize} \item A\pause \begin{itemize}[type=1] \item B\pause \end{itemize} \item C \end{itemize} \end{slide} \end{Verbatim} Hier werden \texttt{A} und \texttt{B} mit dem ersten Overlay ausgegeben, aber \texttt{B} ist inaktiv. Erst mit dem zweiten Overlay wird \texttt{B} aktiv, mit Overlay 3 wird \texttt{C} sichtbar. \subsection{Der \slash{item} -Befehl} \marginpar{\slash{item}} Dieser Befehl hat bei \pf{powerdot} noch ein extra Argument (\emph{optional}), das eine flexiblere Produktion von Overlays erlaubt als der \slash{pause} Befehl. \begin{Verbatim}[frame=single,fontsize=\small,fillcolor=\color{yellow}] \item[